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Dem Stolperstein Technik Paroli bieten

von Werner Kälin

Das heutige Tagesprogramm laut iCal: Zwei Live-Termine, drei Online-Meetings, Handwerker anrufen und abends ins Feierabendbier mit Freunden – vorher aber noch mit Mutter telefonieren, damit es nicht zu spät wird für sie. Hört sich recht moderat an, schliesslich hält der Tag so einige Stunden bereit, um das Programm abzuwickeln.

Der Tag könnte aber auch recht anstrengend werden. Zum Beispiel wenn der Online-Call länger dauert, der Handwerker nicht erreichbar ist oder wenn, wie immer, Unerwartetes dazwischenfunkt – zum Beispiel kein Strom für die technischen Hilfsmittel.

Was mich dank moderner Technik flexibler macht, führt inzwischen zu jeder Menge Probleme, die vor nicht allzu langer Zeit nicht existierten. Damals, als die Zeitung immer ein bisschen zu gross war, um Sie im Zug zu lesen. Damals, als man sich im gleichen Zug schlafen stellen musste, um nicht mit dem Sitznachbarn sprechen zu müssen. Damals, als man sich im Raucherabteil über die Luft beschwerte, und damals, als das Tonband sich im Walkman verhaspelte. Damals, als jede Menge Herausforderungen gab, die heute nicht mehr existieren. Gute Aussichten also für die heutigen Probleme: Auch sie lösen sich irgendwann (in Luft auf).

Drei zentrale Massnahmen, die sich heute schon treffen lassen, sind hier zusammengestellt aus eigener Erfahrung – die natürlich auf eigenen Fehlern basieren — zur Steigerung des Wohlbefindens bei der sozialen Interaktion mit technischen Hilfs- oder Störmitteln.

Sackbefehl: Kopfhörer

Kopfhörer sind das A und O für die gesprochene Kommunikation mit dem Smartphone, dem Laptop oder dem PC. Sie beschallen nur den Menschen, den das Gespräch etwas angeht und sie schalten die Umgebungsgeräusche für den Gesprächspartner aus. Ein angenehmer Nebeneffekt: Beim Telefonieren mit Kopfhörern bleiben Arme und Schultern entspannter und Hände können notieren.

Ausnahme: Lautsprecher

Eingeschaltete Lautsprecher – egal, ob um Musik zu hören, Videos anzuschauen oder Gespräche zu führen – sind im öffentlichen Raum und überall dort, wo Unbeteiligte in der Nähe sind, ein No-Go. Denn auch hier stören Umgebungsgeräusche oder hallt der Raum unangenehm beim virtuellen Teilnehmer. Nützlich sind sie dann, wenn mehrere Personen in einem Raum mit anderen Personen an einem anderen Ort einen Video-Call führen, also in der hybriden Sitzung.

Notnagel: Powerbank

Die Schweiz ist bekannt für ihre komfortablen ÖV-Verbindungen, aber noch lange nicht in jedem ÖV sind Steckdosen vorhanden. Wenn also die Akkus von Laptop und Smartphone gleichzeitig in Strommangellage geraten, kann schon mal eine kleine Krise ausbrechen. Hilfreich ist dann eine Powerbank – im Idealfall geladen. Ich nehme sie auch zum Wandern mit, weil Fotoschiessen oder Videodrehen Ressourcen braucht und in der Natur keine Steckdose zu finden ist. Egal ob Steckdose oder Powerbank: Ohne die nötigen Kabel dazu nützen auch sie nichts. Tipp zum Storm sparen: Bluetooth ausschalten bzw. nur einschalten, wenn es wirklich nötig ist.

Foto: unsplash

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